KODA Bern (BZS)
Zentrum für ambulante Suchtbehandlung
Seit 2009 besteht eine enge Kooperation zwischen der Universitätsklinik für Infektiologie des Inselspitals Bern und der heroingestützten Behandlungseinrichtung KODA Bern (BZS), um schwerstabhängigen Drogenkonsumierenden den Zugang zu somatischer medizinischer Versorgung zu erleichtern.
Dreimal wöchentlich findet eine integrierte Sprechstunde direkt im KODA statt, in der somatische Erkrankungen vor Ort behandelt oder triagiert werden.
Dank der engen interprofessionellen Zusammenarbeit zwischen Pflegeteam sowie Fachärzt:innen der Psychiatrieund Infektiologie können auch komplexe Behandlungen wie bei Hepatitis C oder HIV erfolgreich durchgeführt werden. Vor der Kooperation wurden viele Patient:innen medizinisch unzureichend betreut – eine Bedarfsabklärung 2008 zeigte, dass über die Hälfte an somatischen Erkrankungen litt, aber nur 10 % regelmässig ärztlich versorgt wurden.
Die Kooperation hat die Versorgungslage deutlich verbessert und ermöglicht eine bedarfsgerechte, niederschwellige medizinische Betreuung direkt im gewohnten Umfeld der Patient:innen.
Die zunehmende Multimorbidität der alternden Patientenpopulation im KODA ist eine Herausforderung. Eine integrierte und koordinierte Betreuung hilft, diese zu meistern.